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(Zum Ausdrucken findet ihr den vollständigen Text zum Schluss als Pdf-Datei im Anhang.)

Manchmal bin ich schon neidisch auf Anfänger. Die können sich ins gemachte Bett legen, grummelt es in mir, während ich mal wieder mühsam meine Knochen zusammen suche. Was war ich dumm vor, na, sagen wir mal vor 15 Jahren, gefühlt in einem anderem Zeitalter. Eigentlich gab es mich da noch gar nicht richtig, weil ich selbst das Bewusstsein für mich noch nicht hatte. Aus all unserer Unwissenheit über uns selbst haben wir Wege für erforderlich gehalten, von denen wir heute sagen können, hm, das wäre wohl auch einfacher gegangen. Nun, viel Übung darin den einfachen Weg zu gehen, hatten wir wohl alle nicht. Aber immerhin, ich habe meinen Weg beschritten in mein Bewusstsein und damit mich selbst erschaffen, mich als neues Bewusstseinswesen erschaffen.
Puh, eigentlich kann ich dieses Wort „Weg“ schon gar nicht mehr hören. Brauch ich auch nicht mehr, aus, vorbei. Ein Schöpfer, ein Bewusstseinswesen, ein Kernwesen geht keinen Weg, das „sich verändern“ ist sein Sein. Jetzt ein Sein hier, ein Sein, aus dem ich zu Dir schreibe. Ein Sein, das sich gestaltet aus meiner Entscheidung heraus. Da gibt es keinen Weg mehr, der gegangen werden muss, mit dem es etwas zu erreichen gibt, es ist das Sein, das erlebt. Ein Sein, mit dem Sinn, den ich mir gebe, dass meinem Sein entspricht, mich zu erschaffen.
Auch für Anfänger, egal, an welchen Punkt des Bewusstseins sie sind, ist dies jetzt nur noch eine Frage ihrer eigenen Akzeptanz. Wenn sie das Bewusstsein, für das was sie sein können, zulassen.
Das ist genau der Punkt, an dem ich dann gar nicht mehr neidisch auf Anfänger bin und auf all die Fortgeschrittenen, von denen ich immer lese „ich bin ganz kurz davor“. Von dir selbst ist „ganz kurz davor“ genauso weit weg wie „ganz hinten“. Solange du dich selbst zu dir auf Abstand hältst, ist die Distanz zu dir unerheblich. Aber doch mal die Anregung für eine Frage, die du dir selbst stellen könntest: „Wenn Du begreifst, dass Du nichts „musst“, dass Dir nichts „fehlt“, warum ist es dann so schwer für Dich zu begreifen, dass Du es bist?
Dass du es „noch“ nicht bist, das ist das Wissen deines menschlichen Bewusstseins. Es ist das menschliche Bewusstsein, das dich immer in der Warteposition hält. Parallel zu deinem menschlichem Bewusstsein gibt es aber dein Bewusstsein von dir als Bewusstseinswesen, dein Wahres Selbst. Es ist da, es ist nichts auf das du warten musst, du musst es nur wieder annehmen, so wie du vor langer Zeit das menschliche Bewusstsein angenommen hast.
Diese Einfachheit ist wohl das Schwierigste.
Der Mensch hat sich nicht verändert. Der Mensch hat eine Sehnsucht nach „Brimborium“, „Drama“, „Großartigkeit“, „Besonderheit“, „Beweise erarbeiten“, „sein Leben zu verändern“, ich will etwas leisten oder auf etwas verzichten, für das ich mir auf die Schulter klopfen kann“, „Hirnen“, „es muss doch eine Bedeutung haben, wie ich als Mensch lebe“. Der Mensch ersehnt die Show und erschafft sie sich. Schließlich haben wir das Menschsein als Show eingerichtet, um in einer einzigartigen Show etwas über uns zu erfahren. Die Show läuft, solange Du sie inszenierst.
Aus der Einfachheit unseres Seins lässt sich keine Show machen, damit lässt sich auch kein Geld verdienen. Show und Geld lassen sich nur mit den konstruierten Umwegen machen. Ja, und damit lassen sich dann die geliebten Wege beschreiten, die angeblich jeder von uns gehen muss und diese Information finden Anfänger immer noch überall.
Keinen Weg mehr, das ist vorbei! Es ist vorbei, wenn du dich begreifst! Wenn du das Sein von uns Schöpferwesen begreifst.
Ich verstehe ja, dass es für einen Menschen extrem schwer ist zu glauben, das er „ist“, für was er sich entscheidet, auch wenn er es mit nichts in seinem Erleben als Mensch beweisen kann. Es sollte ja so sein, dass der Mensch es so sieht. Selbst energetische Wesen haben doch das Grundprinzip unserer Existenz nicht begriffen, sonst gäbe es die Schöpfung Mensch ja gar nicht. Aber du, du kannst es jetzt begreifen, dass ein Kernwesen, das „ist“, was es sein will. Das Kernwesen „ist“ es, auch wenn das menschliche Bewusstsein sagt, dass ist doch vollkommen unglaubhaft, das ist eine Illusion. In diesem Fall wäre der Begriff „Illusion“ sogar einmal richtig angewandt, er erreicht dann, was er soll, nämlich, dass du nichts verändern kannst. Was ich nicht glauben kann, ist eine Lüge, wird nie meine Wahrheit sein. Was nicht meine Wahrheit ist, kann ich nicht ändern. Für das menschliche Sein ist das „die“ Wahrheit, aber nicht für ein Kernwesen. Du bist solange Anfänger, solange du irgendetwas, dass du als Mensch machst von Bedeutung hältst, um dich als Wesen zu beweisen oder dir Gedanken über „wie wird es wohl sein“ machst.

Es ist ganz einfach, es geht nur um die Akzeptanz von dir. Dich akzeptieren und begreifen, das dein Sein nur die Entscheidung ist „Wer will ich sein“!
Ist das wirklich zu einfach? Was entscheidest du?



© 2014 Ursula Braase / Essence