Möchte ich manchmal rufen
Gähnend langweilig ist es, andere immer und immer wieder beim Erwachen zu beobachten. Ach, wenn es doch mit dem Erwachen getan wäre. Aber „das Wissen wer ich bin“ hin „zum Leben als das was ich bin“ zu bringen, ist mindestens ein noch mal so intensiv gelebter Prozess von jeden Einzelnen.
Lieber Einzelne, du willst das so leben, möchte ich manchmal rufen und die Betonung liegt auf „Du“. Lass die Erwartung los, dass ich mich auch genau in dieser Phase befinde. Dich erreichen grad sehr viele neue Wahrheiten, stell dir vor, dass ich diese Wahrheiten schon vor vielen Jahren hatten. Und nicht nur, das eben diese Wahrheiten schon vor vielen Jahren da waren, sie wurden auch schon wieder abgelöst, ergänzt, intensiviert durch viele neue Wahrheiten. Ich habe mich weiter entwickelt genauso so wie du dich weiterentwickeln willst. In 10 oder 20 oder gar 50 Jahren willst du doch auch nicht mehr an den Punkt sein an dem du jetzt grad bist.
Ich bin das Wesen, dass ich entschieden habe zu sein. Ich bin nicht wir und nicht Massenbewusstsein.
Das Wissen um das individuelle Sein und den ganz individuellen Weg eines jeden Einzelnen erreicht einem erst, wenn man fast schon das Kernwesen ist, zu dem jeder von uns werden kann. Zu einem Zeitpunkt an dem wirklich jedes Brauchen hinter sich gelassen wurde. Auch das Brauchen nach Gesellschaft, nach Gleichgesinnten. Zu einem Zeitpunkt an dem jede Angst hinter sich gelassen wurde. Auch die Angst zu fühlen und sich in dem Anderen zu verlieren.
Wenn nur noch die Freude geblieben ist darüber, mit dem Anderen zu teilen und das Wissen, dass wenn ich mich teile, ich mich bereichere um das was der Andere ist und trotzdem keiner etwas verliert.
Lass die Erwartung los, dass ich deine Bedürfnisse erfülle. Wenn du noch an dem Punkt bist zu glauben etwas zu brauchen, erwartest du auch, dass ich deine Bedürfnisse erfülle. Ich bin nicht bereit deine Bedürfnisse zu erfüllen und deshalb wirst du dich von mir abwenden.
Lass die Angst los, dass du dich in mir verlierst. Wenn du noch an den Punkt bis Angst zu haben, erwartest du auch, dass ich dir Schaden zufüge. Ich bin nicht bereit deine Ängste zu befriedigen und deshalb werde ich mich von dir abwenden.
Entscheide du meine Gesellschaft zu genießen und dich zu bereichern, um das was ich bin, möchte ich manchmal rufen und die Betonung liegt auf „Du“.